Das Institut für Alte Musik

Mit Musik von Antonio Vivaldi hat sich das zehnte Institut der HMTMH am 11. Januar 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Fachbereich Alte Musik ist im Pflicht- und Wahlpflichtangebot zahlreicher Masterund Bachelorstudiengänge enthalten. Das Institut für Alte Musik (IAM) soll zugleich Querachse und neue Mitte sein. Unter Leitung von Prof. Zvi Meniker werden künstlerische und wissenschaftliche Ideen zusammengeführt,Kooperationen befördert und ein gemeinsames Dach für Projekte, Veranstaltungen und Kurse geschaffen.

Vizepräsident Prof. Markus Becker erinnerte in seiner Festrede im Richard Jakoby Saal an die verschiedenen Ausprägungen Alter Musik an der HMTMH: »Lajos Rovatkay hat von den Sechzigern bis in die Neunzigerjahre Großartiges entdeckt (und er tut es weiterhin), spielbar gemacht, mit seinen Studierenden gearbeitet und aufgeführt. Unvergessen der ›Enrico Leone‹ von
Agostino Steffani, die vielen Ausstellungen im Foyer der Hochschule und seine leidenschaftliche Beziehung zu den Goldberg-Variationen, die die Temperatur dieses Saales steigen ließ. Er sorgte ab 1962 dafür, dass die Alte Musik an unserer Hochschule einen wichtigen und immer markanteren Platz fand, wie es damals unter den deutschen Hochschulen einmalig war. Es ist wunderbar, dass mit der Gründung dieses Institutes die Alte Musik ein neues Fundament erhält, wie es früher Rovatkays ›Studio Alte Musik‹ gebildet hat.«

Wichtigstes Ziel des IAM ist eine Qualifizierung der Studierenden, die sowohl deren Neigungen als auch deren Berufsperspektiven Rechnung trägt. Zu diesem Zweck soll ein Angebot von theoretisch-praktischen Kursen für die Aufführungspraxis der verschiedenen Stilepochen und Stilrichtungen entwickelt werden. Prof. Markus Becker: »Ein wichtiger Schritt [zum menschlichen Selbstverständnis] ist die Auseinandersetzung mit dem scheinbar Immergleichen, mit der Musik,die schon viele Jahrhunderte die Menschen berührt und Musikern wie Hörern immer wieder klarmacht, dass sie in einen größeren Kontext hineingeboren sind.«

 

Zuletzt bearbeitet: 03.02.2015

Zum Seitenanfang